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Die Namen der Wildrosen – im Volksmund

“Essigrose” x “Kartoffelrose”
= saurer Kartoffelsalat

“Zimtrose” x “Weinrose” x “Apfelrose”
= Weihnachtspunsch

“Hundsrose” x “Sumpfrose”
= norddeutsches Wetter

“Samtrose” x “Nadelrose” x “Seidenrose” x “Kragenrose”
= Sommerkleid

“Igel-Rose” x “Nadelrose” x “Stacheldrahtrose”
= Fakir-Bett

“Mairose” x “Blutrose” x “Dünen-Rose”
= Sonnenuntergang auf Sylt(er-Rose)

“Zaun-Rose” x “Apfelrose”
= Streuobst-Wiese

  x “Feldrose” x “Kartoffelrose” x “Weinrose” x “Vielblütige-Rose”
= Bauerngarten

“Felsen-Rose” x “Alpen-Rose” x “Himalaja-Rose”
= Kletterurlaub

(…)

– Gedankenspiele.

Die Namen der Rose sind da – so lasst sie uns auch nutzen! Für die Gartenarbeit ist es ohnehin wunderbar, die Geschöpfe mit Namen ansprechen zu können – und man findet vieles leichter wieder. Dies mit den Namen führt so weit, dass man mit den Pflanzen spricht, mit ihnen gar schimpft oder sie lobt – mitunter bei ihnen nachfragt, ob alles in Ordnung sei.
Nun ja …

Dieser Umgang mit Namen kann und darf durchaus sachlich sein, forschend, nachfragend, neugierig. Ein Beispiel hierfür bietet der folgende Tipp:

Linktipp

Frau Beyer konzentrierte sich auf die Rosen-Sorten, auf ordentlich Getaufte aus unserer Geschichte mit Rosen. Der letzte Eintrag stammt aus 2008; es wäre schon schön, würde diese Arbeit doch noch einmal fortgesetzt werden.

Die Wildrosen sind auch getauft, wenngleich diese Namen bei manchem Zeitgenossen eher höflich ablehnende Nüchternheit ins Gesicht zeichnen – und diese Namen fangen auch noch stets mit dem »Oberhaupt« der Familie an: dem Gattungsnamen Rosa. Ziemlich langweilig, wenn auch fachlich richtig. Dieses “Oberhaupt” streiche ich einmal bei meiner Auflistung und führe nur die Artnamen selbst auf; so liest es sich leichter. Sie können sich das »Familienoberhaupt« ja hinzudenken.

Poetisch oder kulturhistorisch reizvoll klingt die Sprache der Wildrosen-Ordnung eher nicht: Rosa x pteracantha, Rosa x pteragonis ‘Cantabrigiensis’, Rosa stellata var. mirifica x Rosa multibracteata? Die erfragen Sie mal beim Bäcker! Aber auch so manche Vertreter der Sparte Baum- und Rosenschulen dürften Sie anschauen, als ob Sie eine Inselbegabung hätten. Der Volksmund indessen – oft älter als jedes wissenschaftliche Ordnungssystem – ist hier freundlicher unterwegs – und benennt die Dinge verständlicher, malt geradezu Landschaften vors geistige Auge und zeigt sich wohltuend schöpferisch.

Die wissenschaftliche Systematik brauche ich hier auch nicht. Es genügen die Namen selbst, um die Vielfalt und den Stellenwert der Rose an deren Namen »abzulesen« – und mit Lust und Laune diese Rosen wenigstens innerhalb der Sprache bunt und bunter zu mischen und zu »kreuzen« – wie es Ihnen beliebt. Je mehr man das macht, desto weniger fremd wird einem auch die Systematik, welche – ebenfalls wie der Volksmund – nur versucht, den Überblick zu bewahren … und dies auf internationaler Ebene.

Die folgenden Rosen sind dann verlinkt, wenn ich irgendetwas mit ihnen zu schaffen hatte und zu schaffen habe. Die anderen sind aufgeführt, weil ich sie unbedingt in meinem Garten haben (und verlinken) will …

Viel Spaß beim Stöbern, Lesen, Wandern – die “Alpen” rauf, am “Himalaja” runter, an “Zäunen” und “Wiesen” entlang, an “Feldern” und “Wein”-Hängen … mit einem “Apfel” in der Hand und einem vermeintlichen “Hund” an der Leine!

Die Links führen entweder zur Seite Kreuzungen mit Wildrosen oder direkt zu den Arten selbst – insofern im Garten.

Rosa

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